Die Klimaaktivist*innen von Ende Gelände haben zu einer mehrtägigen Protestaktion vom 29.07.2021 bis zum 2.08.2021 aufgerufen.
Dabei soll gegen die Eröffnung eines sogenannten LNG-Terminals protestiert werden, indem man beispielsweise gemeinsame Demonstrationszüge durch die Stadt veranstaltet oder ähnlich aufsehenerregenede Aktionen abhält.
Besonders wichtig ist diese Aktion des Kollektivs um auf die scheinheilige Politik Deutschlands aufmerksam zu machen, welche zum einen von einer Energiewende sprechen und trotzdem fröhlich weiter die Energiegewinnung durch Gas fördern, indem solche Projekte genehmigt werden, obwohl die Auslastung solcher Terminals deutschlandweit nur bei 25% liegt. Dazu kommt noch, dass es sich hierbei um eine besonders umweltschädliche Art von Gasenergie handelt, da dass Gas was auf diesen Terminals angenommen werden soll, zuvor in riesigen tiefgekühlten Tanks aus Ländern wie den USA, Argentinien, Namibia etc. hergeschleppt wurde.
LNG steht nämlich für Liquid Natural Gas und bezeichnet Gas welches zum „effizienteren“ Transport, so weit runtergekühlt wird, dass es vom Gasförmigen in den flüssigen Zustand übergeht um so wesentlich weniger Platz zu verbrauchen. Das Problem ist nur, dass dieses Gas sich während der Fahrt wieder erwärmt und sich somit ausdehnt. Dadurch wird der Druck in den Tanks so groß, dass während der Fahrt unverbranntes Methan-Gas ausgestoßen werden muss um zu verhindern, dass die Tanks platzen.
Nicht nur wird nun durch das Verbrennen des Gases an sich der Klimawandel beschleunigt, sondern auch durch den Ausstoß des unverbrannten Erdgases ein Stoff in die Atmosphäre geblasen, welcher ca. 25 Mal schädlicher ist als CO2. Damit haben wir es hier mit einer Form der Energiegewinnung zu tun, welche in unserer momentanen Situation verheerender nicht sein könnte.
Solche Technologien zeigen einen seit Jahren andauernden Rückwärtstrend in unserer Energiewende. Statt sich auf Erneuerbare Energien zu fokussieren beuten die großen Unternehmen weiterhin unseren Planeten, sowie verschiedene Länder Afrikas aus, weil sie darauf bereits Monopole haben an denen sie fleißig verdienen. Es ist in dieser Debatte absolut egal von wo wir das Gas nehmen, in jedem Fall unterstützt man durch das Verbrennen fossiler Energieträger den voranschreitenden Kollaps unseres Öko-Systems und wir sollten alles daran setzen, dass wir die Zukunft dieses Planeten nicht gegen ein paar Jahre mehr Braunkohle eintauschen.
Deswegen möchten wir alle Aktivist*innen dazu aufrufen vom 29.07. bis zum 2.08.2021 in Brunsbüttel mitzuprotestieren, und ein Zeichen zu setzen, dass unsere Regierung Politik für die Zukunft unseres Landes machen soll und nicht für die Taschen der DAX-Vorstände.